Die Hügelgräber, ein Naturdenkmal, die Wanderung zum Hohen Stein
In Bayern, steht das Naturdenkmal “Hoher Stein. Viele Sagen und moderne wissenschaftliche Theorien ranken sich um dieses Monument.
Es geht um ein Waldstück in der Nähe von Eichstätt. Genau zwischen den Orten Nassenfels und Möckenlohe. Dort steht er, der “Hohe Stein”.
Dieser ist an sich nur noch der Abdruck, einer mit Quarzsedimenten gefüllten Karststeinspalte, aus der Kreidezeit. Diese Sedimente wurden mit der Zeit stark komprimiert und zu einer sehr widerstandsfähigen Steinmischung gepresst. In den vielen Milionen Jahren erodierte der Karst um diese Füllung herum und lies dieses wunderschöne Monument entstehen.
Es wird vermutet, das diese Gesteinsformation schon die frühen Menschen fasziniert hat. Die besondere Form, die Exponiertheit, keiner kennt einen genauen Grund. Viele Besucher beschreiben diesen Ort, als einen der eine besondere Aura hat.
Der in der Nähe gelegene Ort scheint schon seit allen Perioden der Steinzeit bevölkert gewesen zu sein. Den es finden sich immer wieder Funde aus der Jung, Mittel und Altsteinzeit. Ein weiteres Indiz, das der Hohe Stein ein besonderer Ort für die Menschen damals war.
Ich selber war an einem sonnigen Tag dort unterwegs. Aber als ich den Wald betreten habe schlug einem eine besondere Stimmung entgegen. Es ist schwierig in Worten auszudrücken, ich würde es etwas besonderes nennen. Der Ort hat eine ganz eigene Atmosphäre, besonders wenn man vor diesem Unikum steht.

Hier ein Bild, das ich gemacht habe kurz bevor ich den Wald betreten habe.
Nach ca 30 Minuten Wanderung durch den Wald, hat mein GPS gesponnen und ich habe mich ein wenig “verlaufen”. Der angezeigte Weg war ziemlich zugewuchert. Darum bin ich mehrmals dran vorbei gelaufen. Dann querfeldein und wieder zurück. Es war mir dann doch ein wenig mulmig zu mute. Es war keine Angst aber irgendwie lag eine Art Schleier auf meinem Gemüt. Trotzdem habe ich dann nach einigen Wirrungen mein Ziel endlich erreicht. Den Hohen Stein und war mehr als nur beeindruckt.

Die Qualität des Bildes ist leider nicht sehr gut, ist mit meinem alten Smartphone gemacht worden
Der ganze Platz war wie verwunschen, er war besonders, besonders anders. Ich bin viele Minuten davor gestanden, habe ihn umrundet, berührt und habe wieder Abstand genommen. Auch in den vielen Jahren danach im Wald, überall in Bayern, hat mich selten ein Ort so in seinen Bann gezogen. Wortwörtlich. Der Wald wurde teilweise forstwirtschaftlich genutzt, dennoch gab es Stellen, besonders um den Stein herum, die richtig wild und urig waren. Das Gesamtbild wirkte so irreal, gepaart mit der Stimmung im Wald, ein mächtiges Gefühl.
Einfach anders. Die Zeit verging wie im Fluge und aus einem mir nicht bekannten Grund wollte ich den Platz zügig verlassen. Geschweige hier mein Mittagessen zu mir nehmen. Nicht nur aus Respekt dem Ort gegenüber, sondern einem Gefühl, das ich nicht unbedingt als positiv gedeutet habe. Was es auch immer war. Ich bin kein Mensch der an das Übernatürliche glaubt oder sich leicht erschrecken lässt. Viele Dinge denen man begegnet lassen sich rational erklären. Auch ich bin ein Vertreter der Rationalität. Doch hier war es ganz anders.
Wenn ich eines im Wald gelernt habe,sobald man ein ungutes Gefühl an einem Ort hat, gleich weitergehen, glücklicherweise scheinen manchmal Urinstinkte immer noch anzuschlagen. Aus welchen Gründen auch immer.
Im Wald selber habe ich nur wenige Bilder gemacht, meist nur von Pflanzen um diese danach per Buch zu bestimmen. Irgendwie hatte ich keine Lust mehr.
Immer wieder sind mir Erhebungen aufgefallen die wohl Hügelgräber hätten sein können. Diese waren aber nicht solche gekennzeichnet worden. Auch hier beschlich mich ein mulmiges Gefühl…
Nachdem ich den Wald verlassen habe, wurde das Wetter deutlich schlechter, Wolken bedeckten den Himmel und grauer Schleier fiel auf die Region.

Da Regen angesagt und ich mit einem Roller gekommen bin, habe ich beschlossen das Mittag Essen bei meinem Roller zu mir zu nehmen und den obligatorischen Kaffee!


Nachdem Essen und einem leckeren Kaffee bin ich bei leichtem Nieselregen nach Hause gefahren.
Dieses war ein besonderer Tag bis heute. Selten war eine Wanderung von so einem emotionalen Hoch und einem Tief geprägt. Dieses Gebiet hat seine ganz eigene Seele und sollte besucht werden. Ich kann es euch nur empfehlen ;D
Anfahrt: Google Maps / Nassenfels 85128 / Hoher Stein eingeben.
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Hügelgräber Naturdenkmal Wanderung Hoher Stein
Schöne Story, danke dafür! Ich glaube, ich muss solcherlei Orte mal sammeln und ebenfalls Wanderungen unternehmen… Allerdings sind diese Dinge ja immer eher lokale Phänomäne und für Fremde schwierig zu finden.
Hallo Daniel, vielen Dank für das Lob?. Ja die Geschichte habe ich total vergessen, erst als ich durch Zufall meine Bilder angeschaut habe, ist sie mir wieder eingefallen ?
Schöne Woche dir ?
Manchmal echt komisch, was man so für Stimmungen und Ahnungen bekommt. Wenn auch noch das GPS aussetzt, würde ich Reißaus nehmen. 🙂
Hallo Hendrik,
so schlimm war es glücklicherweise nicht. Wenn ich mit meinen Freunden auf Lagerplatzsuche bin und jemand ein schlechtes Bauchgefühl hat gehen wir weiter. Hat sich in den letzen Jahren bewährt.
Gruss Tom
Der Hohe Stein ist ein Kraftort
Bei genauer Betrachtung siehst du viele Gesichter an dem Stein
Hallo Benedikt,
ja wahrlich ein besonderer Ort, selten sowas erlebt.
Gruss Tom