Wanderung zur Kindinger Klause. Auf ins Abenteuer! Es ist Mittwoch. Heute habe ich mir einen Tag Urlaub gegönnt. Der Plan für den Tag steht. Neues Auto anschauen und dann sofort raus aus der Stadt. Die Sonne brennt schon am Morgen auf die Betonwüste. Überall viel Verkehr, duzende Fahrradfahrer und Fußgänger. Nach meiner geplanten Visite beim Autohändler fuhr ich sofort nach Hause. Zog mich um und schulterte den gepackten Rucksack.
Auf in ein neues Abenteuer!
Ich freue mich. Heute geht es zur Kindinger Klause im schönen Altmühltahl. Ein Arbeitskollege aus der Region hat mir den Tip gegeben mich dort mal umzuschauen.

Nach einer halben Stunde erreichte ich den Parkplatz unter der Kindinger Klause. Es ist mittlerweile 11 Uhr. Die Sonne brennt auf mich herab. Insekten schwirren herum. Grillen zirpen und Vögel zwitschern ihr Konzert. In der Ferne sehe ich einen einsamen Wanderer den Wanderweg hinauf zur Klause laufen.


Raus aus der Sonne – Rein in den Wald
Es waren nur wenige Kilometer Marsch zur Kindinger Klause. Konnte es kaum erwarten weg aus der Sonne und rein in den Wald zu kommen.

Bald erreichte ich den Wald. Endlich. Es war wunderbar kühl dort. Alte Bäume spendeten Schatten und angenehme Temperaturen. Hier herrsche eine sehr freundliche Atmosphäre. Überall gab es wunderschöne Steinformationen, die dicht mit Moos bewachsen waren. Alte Wurzeln kreuzten den Wanderweg. Ich war schon sehr gespannt auf die Klause. Der Anfang war schon mal einmalig schön. Bemerkte gleich wie ich runterschalte. Die Ruhe und Frieden der Umgebung durchströmten mich förmlich. Es ist immer bemerkenswert wie schnell man aus dem Alltag ausbricht wenn man in den Wald geht. Die Gedanken drehen sich nicht oder kaum merkbar um was einen gerade beschäftigt. Hier in der Natur erfreut man sich einfach nur an dem was man sieht. Ein Hochgenuss.

Alte Felsen
Je weiter ich in den Wald komme desto mehr ragen alte Felsen aus dem Boden. Sie sind überwuchert mit leuchtenden Moos Teppichen. Überall leuchten diese im Wald und geben der Umgebung einen sehr angenehmen Charakter. Man merkt das der Ort hier sehr sehr alt ist. Die Natur ist sich größtenteils selber überlassen worden und gibt der ganzen Szenerie einen urigen Charakter. Offen stehen die Buchen, ein dicke Schicht aus Laub bedeckt den Boden. Es ist schön hier zu sein.



Je weiter ich nach oben komme, desto bizarrer werden die Felsformationen. Musste unweigerlich an meine Wanderung zum Zigeunerloch denken. Dort gab es sehr ähnliche Felsnadeln, die mahn voll in den Himmel ragen.
Die Kindinger Klause
Der Weg wird zu einem Pfad. Er schlängelt sich den Abhang hinauf. Es geht teilweise relativ steil bergab. Bald erreiche ich einen Abschnitt der mit einem Geländer gesichert ist um sicher zur Klause zu kommen. Sehr abenteuerlicher Aufstieg. Immer wieder erwische ich mich, stehen zu bleiben. Es gibt so viele schöne Flecken hier oben.

Nach einigen Minuten erreiche ich endlich mein Ziel für heute. Die Kindinger Klause. Eine relativ große Höhle die in der Steinzeit bewohnt war. Archäologen haben hier viele Gegenstände aus besagter Epoche gefunden. Das ist aber nur ein Teil der Geschichte dieser Höhle.

Das wirklich interessante ist, das sie durch die Jahrhunderte kontinuierlich bewohnt war! Nicht nur in der Steinzeit, sondern auch in der Bronzezeit, der Hallstatt und Kelten Zeit. Forscher entdeckten hier Artefakte aus allen genannten Zeitabschnitten. Schlacke von der Verhüttung von Metall, Steinwerkzeuge, Knochen von Haustieren wie Rind etc sondern auch einen Mammutknochen!

Wie man auf dem Bild sehen kann gab es eine große überdachte Fläche, die noch heute für Lagerfeuer genutzt wird. Nach einem Gespräch mit einem ansässigen Landwirt, wohl illigalerweise. Man kann aber schnell Nachempfinden wie das Leben sich hier abgespielt hatte.
Ich beschloss mein Lager hier aufzubauen. Für den heutigen Tag gab es nur Kaffee aus der Isolierflasche und eine Brotzeit vom Bäcker. Da bei uns in der Region die Trockenheit zu hohen Waldbrandstufen geführt hat verzichte ich auf jegliches offene Feuer.
Höhlenerkundung
Nach meinem recht spartanischen Mahl und zwei Bechern begann ich die Höhle zu erforschen. Dazu kramte ich aus meinem Rucksack meine Taschenlampe.

Der hinter Teil der Höhle diente wohl als Schlafplatz und als Lagerung von Lebensmitteln und Vorräten. Es war recht frisch hier, so das ich mir einen Pullover anziehen musste um nicht zu frieren. Insbesondere da ich verschwitzt war nach dem Aufstieg und den sommerlichen Temperaturen.

Im hinteren Teil der Höhle gab es eine weitere Öffnung nach Draußen. Ob es als Zugang oder Fluchtmöglichkeit diente kann man nur erahnen. Vielleicht ein Luftabzug wenn man weiter in der Höhle eine Feuer machen wollte. Trotzdem sehr spannend.

Nach meiner Pause und der Erkundung der Höhle selber begann ich das Gebiet um der Höhle herum zu erkunden. Dabei habe ich diese kleine Mini Höhle gefunden, sehr schmal und relativ tief in den Fels gehend. Mich würde es sehr interessieren, wie weit man dort rein kriechen könnte. Vielleicht ein neues Abenteuer.

Überall gab es kleine Felsspalten, die aber nicht weiter führten.

Ein wunderbarer Ausblick vom Pfad an der Höhle vorbei. Ein wunderschönes Waldpanorama.

Immer wieder gibt es kleine Höhepunkte an dem Weg um die Höhle herum. Ich bin aus dem Schauen nicht mehr herausgekommen. Moos, Felsen und Wald – einfach ein Augenschmaus. Nach wenigen Metern bin ich auf dieses gestoßen. Ein Seil um auf die Decke der Höhle zu klettern! Rucksack abgelegt und natürlich sofort probiert das hoch zukommen. Die Klettereinlage hat viel Spaß gemacht und man wurde mit einer wunderbaren Aussicht belohnt.


Nach insgesamt mehreren Stunden beschloss ich das Areal zu verlassen. Es war eine schöne Zeit dort oben.

Nahe des Parkplatzes, außerhalb des Waldes habe ich diese Bank gefunden. Dort habe ich noch einen Kaffee getrunken und den schönen Ausblick auf das Altmühltal genossen. Danach ging es weiter zum Auto. Ein herrlicher Aufklang und eine insgesamt sehr spannende Tour!
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