
Heute möchte ich euch einen besonderen Ausrüstungsgegenstand vorstellen. Den HelikonTex Swagman Roll. Ein intelligente Weiterentwicklung des klassischen Armee Poncholiners. In den letzen Jahren gab es viele Situationen bei denen sich der Swagman als sehr hilfreich und praktisch her rausgestellt hat. Immer wieder bin ich erstaunt, was man damit alles anstellen kann. In dem folgenden Test erkläre ich euch warum er mir so gut gefällt.
Erstmal zu den technischen Details und eine kurze Zusammenfassung für eilige Leser:
Technische Details Swagman Roll

- Aussenmaterial: 100 % Nylon
- Füllung: Patentiertes Climashield Apex 67 Gramm
- Gesamtgewicht ca 840 Gramm
- Größe: 205 x 105 cm
- Inclusive Transport Beutel
- YKK Reißverschlüsse
- Brusttasche
- Verstellbare Kapuze
- Umlaufender Reißverschluss (Schlafsack / Decken Modus)
- Kompatibel als Fütterung für Regenponchos (US Ponchos)
- Aussenmaterial ist wasserabweisend (nicht wasserdicht)
- Climashield ist atmungsaktiv
- Nutzbar als Inliner für Schlafsäcke
Multifunktions Kleidungsstück

Ich bin ein großer Freund von Ausrüstung, die mehrfache Einsatz und Verwendungszwecke hat. Bei fast jeder Gelegenheit, ist er bei meinen, Wanderungen, Lagerleben und Übernachtungen dabei. Sicherlich nimmt er ein wenig Platz im Rucksack ein, was aber meiner Meinung nach, mehr als gerechtfertigt ist. Das Gewicht von ca. 840 Gramm ist auch nicht unerheblich, dennoch empfehle ich ihn immer dabei zuhaben. Er ist sein Gewicht wert. Selten so ein Multiuse Item besessen und so oft benutzt.
Ersteinsatz

Ich kann mich immer noch an meine ersten Übernachtung im Herbst 2018 erinnern. Es wurde früh dunkel. Es hat eine Woche lang geregnet. Abends wurde es bitter kalt. Nahe dem Gefrierpunkt. Überall kroch die Kälte und Feuchtigkeit unter die Kleidung. Der Swagman und ein Tee dann war alles wieder gut. Besonders weil der Liner über den Po hängt, bis zu den Knien. Beim Sitzen im Schneidersitz oder Stuhl ist das sehr angenehm. Einfach nur Spitze!
Anwendungsbeispiele
Immer Sommer ist er mein Schlafsack. Er hat keinen Wärmekragen aber man kann ihn im Deckenmodus mit den eingebauten Gummizug zuziehen.
Im Winter ist er auch dabei. Ich nutze einen Daunenschlafsack mit einer Komfort Temperatur von + 5 Grad Celsius. Im Winter dient der Swagman als Inlett dafür. Mit langer Unterwäsche, mehrfach bis – 10 Grad Celsius getestet.
Stichwort Winter und Kälte. Hier kann er seine wahren Stärken zeigen. Klassischer Ablauf für mich. Wanderung von einigen Kilometern zum Übernachtungsplatz. Die Kleidung ist bei Ankunft feucht, der Körper noch warm von der Bewegung. Lageraufbau und dann entspannt die Zeit unter dem Tarp verbringen. Auch wenn man entsprechende Kleidung dabei hat, zieht die Kälte nach ein paar Stunden durch den Körper. Dann ziehe ich meinen Swagman herraus und ziehe in über meine aktuelle Kleidung drüber. Innerhalb weniger Minuten wird es wieder schön warm. Er ist quasi ein Schlafsack oder gefütterte Decke zum anziehen. Die Kapuze ist auch gefüttert und wärmt den Kopf gerade bei Minustemperaturen zusätzlich.
Noch mehr Möglichkeiten…
Folgende Situation. Es wird noch kälter, Nieselregen, Feuchtigkeit ziehen auf. Auch der Swagman kommt seine Grenzen, es wird klamm. Um eine weitere Barriere zu schaffen befestige ich nun meinen, nicht atmungsaktiven, Poncho über den Liner und schon habe ich eine weitere Schutzschicht am Leib. Wenn ich in den Schlafsack gehe, nutze ich ihn ohne Poncho, als wirklich warmen Inliner. Ich kenne keinen Inliner, der mich auch noch angezogen im Lager vor der Witterung schützt! Tolles Feature, der Swagman kann sehr gut mit einem US Poncho physisch verbunden werden, was den Vorteil hat das nichts mehr verrutscht.
Weiteres Plan Beispiel. Ich bin auf Wanderung und habe einen Unfall oder benötige einen Biwacksack. Dann erweitere ich den Swagman mit meinem Poncho. Nun habe ich einen wasserdichten Notfall Biwacksack bzw. eine leichte Kombi für den Sommer für unter das Tarp. Gerade an feuchten Tagen. Nutzbar auch als Ansitzsack für einen Jäger oder Natur Filmer.
Bin unterwegs, Sommer, es wird kühl. Habe nur ein T-Shirt an. Regen setzt ein. Einfach Swagman und Poncho verbinden. Man bleibt trocken und warm.
Da ich den Poncho immer dabei habe, ist der Swagman in allen belangen eine sehr sinnvolle Erweiterung für meine Anwendung und Ausrüstung. Das muss natürlich nicht für jeden gelten. Ich möchte nur meine absolute Zufriedenheit ausrücken.
Den Swagman anziehen…
Um den Swagman richtig anzuliegen ist beim ersten Mal etwas tricky. Darum habe ich den kompletten Vorgang mal als Bilderserie abgelichtet.




Mein Fazit:
Wer ein Poncholiner mit Schlafsack, Inlett, leichtem Regenschutz, Kälteschutz, Underquilt (Hängematte, Decke und Bodenpolsterung (nur mit Groundsheet sucht, ist hier vollkommen richtig! Selten so eine breite Abdeckung an Möglichkeiten in den Händen gehabt. Geht in die Richtung Schweizer Taschenmesser. Gefällt mir sehr gut. Auch mal bei einem leichten Regenschauer zu verwenden ohne gleich triefend nass zu werden. Wie ich bereits erwähnt habe, nutze ich den Swagman von Helikon Tex seit 2018 und erlaube mir folgendes Urteil: Klare Kaufempfehlung! Der einzigste Punkt den ich hier nochmal ganz klar herausstellen muss, ist folgender: Er ist leider nicht geeignet um damit am Lagerfeuer zu sitzen. Wenn das Nylon einen Funken abbekommt hat man ein Loch darin. Das ist mein Wehmutstropfen. Damit kann ich leben. Wenn ich weiß das Feuer gemacht wird ziehe ich die Pilgrim Canvas Jacke von Helikon Tex an und gut ist.
Ich selber nutze den passenden Poncho, in Oliv, von Helikon Tex, passt perfekt zusammen.
Kosten für den Swagman betragen ca 100 Euro als ich ihn mir vor ein paar Jahren gekauft habe.
Eine klare Empfehlung meinerseits. Beim Charles vom Online Shop Ranger Jack könnt ihr ihn erwerben. Werbung für einen RL Freund. Lokal in Bayern gelegen, HIER geht es zu seinem Shop ;D
YouTube Review zum HelikonTex Swagmann
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Test HelikonTex Swagman Roll